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Freitag, 03 Juni 2016 12:06

Ein kleiner Frustbeitrag zum Thema Morgennebel

Ein kleiner Frustbeitrag zum Thema Morgennebel

Seit über einer Woche bildet sich jeden Morgen eine graue Wand, die mich davon abhält die Fortsetzung zum ersten Teil des Videos über Landschaftsfotoplanung zu drehen. Ein ganz normaler Sonnenaufgang wäre schon vollkommen ausreichend, doch stattdessen hängt die Sonne jedes mal noch für Stunden hinter einem Vorhang aus Morgennebel. Aus heute war es wieder so. Ein Ärgernis, dass mich aber dazu brachte, der Sache mal theoretisch auf den Grund zu gehen! 

 

 

Natürlich habe ich das sprichwörtliche Grauen schon weit vor dem Aufgang der Sonne bemerkt. Und natürlich hätte ich mich gar nicht erst auf den Weg machen müssen, nachdem der Blick vom Balkon um 3 Uhr nachts bereits nichts gutes verhieß:

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Warum ich trotzdem losgezogen bin? Weil es schon seit einer Woche nicht anders aussah und ich die Schnauze voll hatte. Weil mein Fotospot leicht erhöht liegt, vielleicht könnte ja ich über den Nebel hinwegfotografieren, aus dem optimalerweise nur die Kirchturmspitzen herausragen und es würde sogar richtig gut aussehen? Weil der Nebel sich bis zum Sonnenaufgang in zwei Stunden vielleicht eh wieder verzogen haben würde? Weil ich ja immerhin auch Sterne sehen konnte, wenn ich senkrecht nach oben geschaut habe? Wie sich herausstellen wird, waren meine Hoffnungen unbegründet, fast naiv. Als ich am Zielort ankomme, scheint sich das ganze noch verschlimmert zu haben, man sieht gar nichts.

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Um dieses Ärgernis zumindest besser zu verstehen, es beim nächsten mal besser abschätzen und vielleicht ja sogar gestalterisch auch mal ausnutzen und vorhersagen zu können, folgt nun also die theoretische Auseinandersetzung:

 

Was ist Morgennebel?

Morgennebel ist nichts anderes, als eine Wolke in Bodenhöhe. Tausende winziger Wassertröpfchen schweben in der Luft und rauben so die Sicht.

 

Wann kommt Morgennebel?

Die kurze Antwort: besonders, wenn es am Tag zuvor warm war und eine sogenannte Hochdruckwetterlage besteht, also vor allem bei schwülem Wetter. Da gibt es meist keine oder nur wenige Wolken und wenn es dann Nacht wird, strahlt der Erdboden seine Wärme zurück ins Weltall. Dabei kühlen sich die bodennahen Luftschichten ab. Kalte Luft kann leider weniger Wasserdampf aufnehmen als warme Luft, d.h. ihr Taupunkt wird schneller erreicht, die Feuchtigkeit der Luft beträgt also 100% und der Wasserdampf kondensiert als flüssiges Wasser aus. Das sind dann die Tröpfchen, die den sichtbaren Nebel am nächsten Morgen bzw. schon in der Nacht bilden und mich die letzte Woche jedes mal den Sonnenaufgang gekostet haben.

 

Wann verschwindet er wieder?

Meine persönliche Antwort: leider nicht so schnell wie ich gerne hätte! Auch am heutigen Morgen konnte ich zwar erahnen, dass da hinterm Grau irgendwo die Sonne aufgeht, aber gesehen hab ich das nicht:

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Wenn man sich mal bewusst macht, was es braucht um den Nebel wieder verschwinden zu lassen, wundert einen das aber auch nicht. Natürlich muss die kühle Luft wieder erwärmt werden, um mehr Wasserdampf aufnehmen zu können, so dass die Tröpfchen wieder verschwinden. Da der Boden seine Wärme über Nacht abgestrahlt hat, braucht es dafür die Sonne, und zwar viel davon! Der Nebel ist leider ein guter Reflektor und gibt etwa 90% der Sonnenstrahlung direkt wieder zurück. Die restlichen 10% müssen es also reißen und den Boden und die bodennahen Luftschichten wieder ausreichend stark erwärmen. Die logische Konsequenz ist also: bevor die Sonne nicht aufgeht, verschwindet auch der Nebel nicht! Und selbst dann braucht es erstmal noch etwas Zeit. 

Tja, dieses Wissen hätte mich heute ein paar Stunden länger schlafen lassen können. Wieder was gelernt!

P.S.: Es gibt allerdings noch einen Joker: den Wind. Wenn man Glück hat und dieser trockene Luft heranbläst, sinkt die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit und der Nebel kann sich relativ rasch auflösen. Heute war es leider absolut windstill.

 

 

 

 


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50370 Kommentare

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    ‘A whole different mindset’
    Accurate clockwork is one matter. But how future astronauts living and working on the lunar surface will experience time is a different question entirely.
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    On Earth, our sense of one day is governed by the fact that the planet completes one rotation every 24 hours, giving most locations a consistent cycle of daylight and darkened nights. On the moon, however, the equator receives roughly 14 days of sunlight followed by 14 days of darkness.

    “It’s just a very, very different concept” on the moon, Betts said. “And (NASA is) talking about landing astronauts in the very interesting south polar region (of the moon), where you have permanently lit and permanently shadowed areas. So, that’s a whole other set of confusion.”
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    “It’ll be challenging” for those astronauts, Betts added. “It’s so different than Earth, and it’s just a whole different mindset.”

    That will be true no matter what time is displayed on the astronauts’ watches.

    Still, precision timekeeping matters — not just for the sake of scientifically understanding the passage of time on the moon but also for setting up all the infrastructure necessary to carry out missions.

    The beauty of creating a time scale from scratch, Gramling said, is that scientists can take everything they have learned about timekeeping on Earth and apply it to a new system on the moon.

    And if scientists can get it right on the moon, she added, they can get it right later down the road if NASA fulfills its goal of sending astronauts deeper into the solar system.

    “We are very much looking at executing this on the moon, learning what we can learn,” Gramling said, “so that we are prepared to do the same thing on Mars or other future bodies.”

  • Kommentar-Link AlonzoAmogy Dienstag, 15 April 2025 15:21 gepostet von AlonzoAmogy

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    What scientists know for certain is that they need to get precision timekeeping instruments to the moon.
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    Exactly who pays for lunar clocks, which type of clocks will go, and where they’ll be positioned are all questions that remain up in the air, Gramling said.

    “We have to work all of this out,” she said. “I don’t think we know yet. I think it will be an amalgamation of several different things.”
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    Atomic clocks, Gramling noted, are great for long-term stability, and crystal oscillators have an advantage for short-term stability.
    “You never trust one clock,” Gramling added. “And you never trust two clocks.”

    Clocks of various types could be placed inside satellites that orbit the moon or perhaps at the precise locations on the lunar surface that astronauts will one day visit.

    As for price, an atomic clock worthy of space travel could cost around a few million dollars, according Gramling, with crystal oscillators coming in substantially cheaper.

    But, Patla said, you get what you pay for.

    “The very cheap oscillators may be off by milliseconds or even 10s of milliseconds,” he added. “And that is important because for navigation purposes — we need to have the clocks synchronized to 10s of nanoseconds.”

    A network of clocks on the moon could work in concert to inform the new lunar time scale, just as atomic clocks do for UTC on Earth.

    (There will not, Gramling added, be different time zones on the moon. “There have been conversations about creating different zones, with the answer: ‘No,’” she said. “But that could change in the future.”)

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