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Dienstag, 30 Mai 2017 12:12

Bild des Monats Mai - "Sonnenuntergang in Berlin"

Bild des Monats Mai - "Sonnenuntergang in Berlin"

Manchmal muss man einfach an einen bereits bekannten Spot zurückkehren, um ein völlig anderes Bild zu machen als bei einem vorherigen Besuch. Das Bild des Monats im Monat Mai ist vom gleichen Spot aus enstanden wie das Bild des Monas März, zeigt jedoch eine völlig andere Stimmung und gibt euch einen Einblick in diverse Techniken, die ich nutze, um meine Ergebnisse zu erzielen. In diesem Beitrag geht es um die Kombination zweier Aufnahmen, um eine möglichst gleichmäßige Belichtung zu erzielen, ohne dabei auf Techniken wie HDR zurückgreifen zu müssen.


Einführung

Als Landschaftsfotograf ist man inzwischen mehr oder weniger an die Nachbearbeitung gefesselt. Das meine ich überhaupt nicht negativ, im Gegenteil, es macht Spaß mit LR/PS noch das letzte aus den Bildern raus zu kitzeln. Auch wenn natürlich manche Dinge noch spontan im Workflow entstehen, sollte man die groben Schritte der Bearbeitung aber schon beim Aufnehmen des Bildes im Kopf haben. Hinterher irgendwie an den Reglnern schieben bis es passt kann zwar funktionieren, zeugt aber wenig von zielorientiertem Arbeiten. Gleichzeitig ist man als Fotograf aber immer abhängig vom Licht, d.h. man kann zwar zuhause den Spot planen, den Wetterbericht prüfen und die Ausrüstung entsprechend gestalten, aber wenn vor Ort das Licht nicht zu dem passt, was man sich vorgestellt hat, muss man flexibel sein oder es eben sein lassen.


Planung

Ich versuche in der Regel die Aufnahmen so gut es geht vorher zu planen. Gerade bei Sonnenuntergängen ist das aber äußerst schwierig, da kleinste Wolken darüber entscheiden können, ob der Himmel blutrot oder einfach graublau wird. In Berlin hat man im Frühling/Sommer leider oft das Problem, dass in Brandenburg Gewitter ist, während man in der Stadt blauen Himmel vorfindet. Als Resultat hängen am Horizont oft dicke Wolken, die in der Stadt den Sonnenuntergang ruinieren. :D Der Wetterbericht sah aber denkbar gut aus dieses mal, warm, trocken und kleinere Wölkchen am Himmel, perfekte Bedingungen für eine gelungene Aufnahme zum Sonnenuntergang. Mit TPE (hier ein Video von uns dazu) ermittelte ich den Stand der Sonne zum Zeitpunkt des Untergangs, der inzwischen deutlich weiter rechts (vom Spot aus gesehen) liegt, als noch vor 2 Monaten als dieses Bild entstanden ist (logisch, die Tage werden länger ;)).

  • tpe

Vor Ort

Mit 5DM3, 17-40 f4.0 L, Polfilter und 64x ND-Filter bewaffnet erreichte ich schließlich das Ziel und traf dort direkt auf Mitstreiter. Enttäuscht mussten wir leider feststellen, dass Brandenburg mal wieder zugeschlagen hatte und die gerade untergehende Sonne sich hinter einem schmalen Wolkenband befand. Aber wie hat ein gewisser Herr Jaworkskyj schon gesagt: Oft sind es die 15 Minuten NACH dem Sonnenuntergang, die entscheidend sind. Dies sollte sich auch hier bewahrheiten, nur dass es 15 Minuten gedauert hat, bis es überhaupt wieder brauchbares Licht gab. Die schon hinterm Horizont verschwundene Sonne färbte den Himmel samt Wolken wieder angenehm rot. Für die tiefer stehenden Wolken im Vordergrund reichte es nicht auf Grund des oben erwähnten Wolkenbandes.

Das Helligkeitsgefälle zwischen Himmel und Stadt war inzwischen deutlich größer geworden. Es ist nicht möglich gewesen mit einer einzelnen Belichtung den gesamten Dynamikumfang abzubilden. Natürlich wäre es möglich gewesen ein HDR vorzubereiten mit einer ganzen Belichtungsserie. Dies erschien mir aber auch wieder nicht sinnvoll, da erstens der Himmel gut aussah, wie er war, und zweitens lediglich die Stadt im Vordergrund etwas mehr Licht benötigte. Ich habe mich daher relativ spontan dafür entschieden nur 2 Aufnahmen zu machen, eine für den Himmel, eine für die Stadt und diese später durch simples Maskieren in Photoshop zu kombinieren. Der grobe Bearbeitungsplan stand zu diesem Zeitpunkt aber schon fest, so dass ichh meine Aufnahmen gezielt an meinen Plan anpassen konnte.


Die Rohaufnahmen

Die Ausrüstung viel entgegen aller Erwartungen auch sehr übersichtlich aus. Den ND-Filter habe ich aus mehreren Gründen direkt wieder eingepackt:

  1. Der rote Teil des Himmels war auf Grund der Wolkenlage ohnehin schon "schlierig" genug.
  2. Die kleinen dunklen Wolkenfetzen bieten mir in ihrer Struktur wesentlich mehr Dramatik, als graue Schleier, die nur das rot verdecken.

Auch der Polfilter blieb in der Tasche, denn:

  1. Das Licht traf fast frontal auf die Linse, die Auswirkungen des Polfilters sind dann überschaubar.
  2. Bei der Einstellung, wo er tatsächlich was am Himmel bewegt hätte, wären sämtliche Reflektionen auf dem Wasser weg gewesen. Diese sind mir aber sehr wichtig gewesen, da sie an dieser Stelle noch einmal angenehmes Licht ins Bild bringen und somit eine führende Linie zum Berliner Dom bilden.

Beide Aufnahmen sind im M-Modus entstanden. Die ISO habe ich auf 50 gestellt, Blende 8 für durchgehende Schärfe. Die Aufnahme für den Himmel ist mit 1s Verschlusszeit entstanden, die für die Stadt und die Straße mit 5s. Die perspektive erlaubte 17mm ohne große Verzerrungen, auch weil ich mich bemüht habe, den Fernsehturm nicht an den Bildrand zu quetschen, wo die Verzerrungen am größten sind.

  • 842A5828_orig
  • 842A5829_orig

 

Die Bearbeitung

Eine erste RAW-Entwicklung habe ich bereits in LR vollzogen. Insbesondere ist mir wichtig gleich am Anfang CAs zu korrigieren. Das 17-40 ist eine schöne Linse, aber man sieht oft deutliche Farbsäume und so ist auch hier der Fernsehturm nicht verschont geblieben. Später lassen sich die CAs sehr viel schlechter korrigieren, da sie durch zusätzliche Filter nicht mehr so eindeutig identifizierbar sind. Daher werden solche grundlegenden Dinge in meinem Workflow gleich am Anfang erledigt. Ansonsten wurde in der ersten Entwicklung lediglich der Kontrast optimiert über eine Kombination aus Tiefen/Lichter und Schwarz/Weiß Reglern, wie ich sie auch in diesem Video beschreibe.

{twenty}image1=2017/2017_05_29_BDM_Mai/01_orig/842A5828_orig.jpg|image2=2017/2017_05_29_BDM_Mai/02_raw1/842A5828.jpg{twenty} {twenty}image1=2017/2017_05_29_BDM_Mai/01_orig/842A5829_orig.jpg|image2=2017/2017_05_29_BDM_Mai/02_raw1/842A5829.jpg{twenty}


Maskierung

Alle weiteren Schritte erfolgten dann in Photoshop. Das schwierigste war es eine gute Auswahl zu erzeugen, auf deren Basis dann die Layermaske entstehen konnte, um die korrekt belichtete Stadt in den korrekt belichteten Himmel zu blenden. Ich habe dabei auf die Kanäle zurückgegriffen und auf Basis des Blau-Kanals und Tonwertkorrekturen die grundlegende Auswahl gebaut, die durch etwas Verkleinern und mit weichem Rand perfektioniert wurde. Angewendet auf den Stadt-Layer ergab sich ein bereits ansehnliches Ergebnis.

  • blaukanal
  • maskiert
  • maskierung

 

NIK ColorEfex

Für etwas mehr Wärme und noch ein wenig Kontrast nutzte ich dann die Nik Color Efex, speziell Warmth/Brilliance und den Detail Extractor. Ich habe mir grundsätzlich angewöhnt den dadurch entstehenden Layer sofort auf 50% Deckkraft zu stellen, um damit den Effekt zu halbieren. Anschließend verlasse ich für mindestens 10 Minuten den Bildschirm und nur wenn ich beim Zurückkehren denke, dass es zu wenig ist, stelle ich die Deckkraft höher. Das verhindert bei mir sehr gut, dass ich es mit den Effekten übertreibe.
{twenty}image1=2017/2017_05_29_BDM_Mai/03_maske/maskiert.jpg|image2=2017/2017_05_29_BDM_Mai/04_nik/842A5829_nik.jpg{twenty}

 

Farbgebung durch Verlaufsumsetzung

Für etwas mehr Lila am rechten Bildrand, der ja sowieso etwas dunkler ausfällt, nutze ich eine Verlaufsumsetzung, die mit einer Layermaske und Gradienten wirklich nur in der Ecke rechts unten angewendet wird. Der Effekt bewirkt, dass die Farbgebung auf der Straße und den hellen Gebäuden deutlich weniger grün wird, was mehr dem Gesamteindruck des Bildes entspricht.
{twenty}image1=2017/2017_05_29_BDM_Mai/04_nik/842A5829_nik.jpg|image2=2017/2017_05_29_BDM_Mai/05_verlauf/842A5829_verlauf.jpg{twenty}

 

Schärfen

Danach erfolgte eine Schärfung per Hochpassfilter. Zum Schärfen gibt es ja sehr eigene Philosophien, ich persönlich finde die Hochpassschärfung nach wie vor absolut brilliant, da sie quasi den "Maskieren"-Regler aus Lightroom automatisch beinhaltet. Wichtig auch hier wieder: Mit Bedacht vorgehen, nicht überschärfen!
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Letzter Schliff

Den Abschluss bildete eine weitere RAW-Entwicklung, bei der aber lediglich Teile im Bild per Korrekturpinsel mehr betont wurden. Dies erfolgte mit einem weichen Pinsel, für den die Belichtung um eine halbe Blendenstufe erhöht wurde.
{twenty}image1=2017/2017_05_29_BDM_Mai/06_scharf/842A5829_scharf.jpg|image2=2017/2017_05_29_BDM_Mai/07_raw2/842A5829_licht.jpg{twenty}

 

Abschluss

Wer unseren Blog regelmäßig liest, dem ist vermutlich aufgefallen, dass das Bild des Monats März aus identischer Perspektive gemacht wurde. Damals lag der Fokus aber wesentlich mehr auf fotografischen Effekten, während es dieses mal hauptsächlich um Techniken der Nachbearbeitung ging. Für kommende Beiträge aus dieser Serie werde ich aber wieder auf andere Locations zurückgreifen :)

  • 842A5829_final

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55546 Kommentare

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    Seaman rescued after more than 20 hours at sea off Australia’s east coast
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    A seaman who fell off a cargo ship survived almost 20 hours at sea before being rescued off Australia’s southeastern coast on Friday, according to emergency services.

    The man in his 30s drifted several kilometers in the open sea before he was pulled from the water by a recreational angler, local rescue authorities have said.

    He had last been seen aboard Double Delight, a Singapore-flagged bulk carrier, at 11:30 p.m. on Thursday. Details on how he fell from the cargo ship are not immediately available.
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    The ambulance service in New South Wales state responded to reports that a seaman had been found at 6:20 p.m. Friday, a spokesperson said. They added that it came from Boatrowers Reserve, near Blacksmiths Beach south of the city of Newcastle.

    “The patient, a man in his 30s, was conscious, breathing and alert when assessed by NSW Ambulance paramedics and treated for suspected hypothermia before he was transported to John Hunter Hospital in a serious but stable condition,” NSW Ambulance said in a statement on Friday.

    NSW Ambulance paramedic Erin Laughton told CNN’s affiliate 9News that the man was about three-and-a-half kilometers out to sea “waving his arm around” and “bobbing around in the water,” when he was found.
    “He was wearing a life jacket, he was conscious, he was able to communicate with us, he was very cold, he was hypothermic and exhausted – he was absolutely exhausted,” she added.

    The Australian Maritime Safety Authority (AMSA) said local officials told them earlier in the day the sailor had reportedly gone overboard the previous evening, about 8 kilometers southeast of Newcastle.

    The authority said it had deployed water police and marine rescue units for the rescue, as well as two sea vessels and two helicopters.

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  • Kommentar-Link Roberthor Sonntag, 10 November 2024 23:02 gepostet von Roberthor

    This small suburban school was named the world’s best new building
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    A humble suburban school in Australia has fended off competition from skyscrapers, museums and airport terminals to be named World Building of the Year 2024.

    Darlington Public School, in the Sydney suburb of Chippendale, beat more than 220 other shortlisted designs to win the coveted annual prize at the World Architecture Festival in Singapore on Friday.
    https://kraken6gf6o4rxewycqwjgfchzgxyfeoj5xafqbfm4vgvyaig2vmxvyd-onion.net
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    Opened last fall, the project combines an angular brick campus building, featuring a distinctive “sawtooth” roof, with landscaped outdoor spaces, including a large basketball court and a community garden. Softly curved metal screens surround a series of open-air terraces, allowing daylight to filter in while protecting students’ privacy.
    A school had long been on the south Sydney site, though the old 1970s building was no longer fit for purpose, according to fjcstudio, the design firm behind the project. The Sydney-based architects said their new design had “radically transformed” the school to offer “new and contemporary learning environments,” though the project was intended to “capture the spirit” of the original campus.

    Housing a preschool, kindergarten and primary school, the new campus will be able accommodate more than 500 students, according to the school’s website. A two-stage building process meant classes were able to continue throughout construction.
    In its project description, fjcstudio said Darlington Public School had “strong connections to Aboriginal people.” The design firm said it helped preserve this cultural heritage by putting indigenous art in the school hall, entrance reception and classrooms. Aboriginal murals that had been painted on the old school’s walls were meanwhile reproduced in the new building’s cladding.

    Speaking after Friday’s announcement, Alessandro Rossi, associate at fjcstudio, said: “It’s very humbling given the modest scale of the building — it’s a little school project, so to have won against all the other big projects at WAF is a testament to the client and the community engagement that helped drive the design process. The real winners are the children who will spend time in the building — a place of enrichment for many years to come.”

  • Kommentar-Link Leonardowems Sonntag, 10 November 2024 23:00 gepostet von Leonardowems

    Kate Winslet had a surprising ‘Titanic’ reunion while producing her latest film ‘Lee’
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    Kate Winslet is sharing an anecdote about a “wonderful” encounter she recently had with someone from her star-making blockbuster film “Titanic.”

    The Oscar winner was a guest on “The Graham Norton Show” this week, where she discussed her new film “Lee,” in which she plays the fashion model-turned-war photographer Lee Miller from the World War II era.
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    Winslet recounted that while she had previously executive produced a number of her projects, “Lee” was the first movie where she served as a full-on producer. That required her involvement from “beginning to end,” including when the film was scored in post-production.

    She explained to Norton that when she attended the recording of the film’s score in London, while looking at the 120-piece orchestra, she saw someone who looked mighty familiar to her.

    “I’m looking at this violinist and I thought, ‘I know that face!’” she said.

    At one point, other musicians in the orchestra pointed to him while mouthing, “It’s him!” to her, and it continued to nag at Winslet, prompting her to wonder, “Am I related to this person? Who is this person?”

    Finally, at the end of the day, the “Reader” star went in to where the orchestra was to meet the mystery violinist, and she was delighted to realize he was one of the violinists who played on the ill-fated Titanic ocean liner as it sank in James Cameron’s classic 1997 film.
    “It was that guy!” Winslet exclaimed this week, later adding, “it was just wonderful” to see him again.

    “We had so many moments like that in the film, where people I’ve either worked with before, or really known for a long time, kind of grown up in the industry with, they just showed up for me, and it was incredible.”

    “Lee” released in theaters in late September, and is available to rent or buy on AppleTV+ or Amazon Prime.

  • Kommentar-Link Chesternal Sonntag, 10 November 2024 23:00 gepostet von Chesternal

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